Jakob Wassermann war ein deutscher Schriftsteller und Journalist, der am 10. März 1873 in Fürth geboren wurde und am 1. Januar 1934 in Altaussee, Österreich verstarb.
Wassermann stammte aus einer jüdischen Familie und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Aufgrund seiner finanziellen Lage konnte er keine höhere Schulausbildung absolvieren und begann früh, als Korrektor in verschiedenen Verlagsanstalten zu arbeiten.
Sein erstes literarisches Werk, der Roman "Melusine", wurde 1896 veröffentlicht. Wassermanns Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm jedoch erst 1902 mit dem Roman "Der Fall Maurizius".
Wassermann war für seine psychologisch ausgefeilten Romane und Erzählungen bekannt. In seinen Werken thematisierte er häufig soziale Probleme, wie beispielsweise den Antisemitismus oder die Kluft zwischen Arm und Reich.
Während des Ersten Weltkriegs war Wassermann als Kriegsberichterstatter tätig und veröffentlichte 1915 ein Buch über seine Erfahrungen mit dem Titel "Die Juden von Zirndorf".
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit engagierte sich Wassermann auch politisch. Er trat für eine demokratische Gesellschaft ein und äußerte sich kritisch gegenüber dem aufkommenden Nationalsozialismus. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er jedoch zunehmend von antisemitischen Anfeindungen bedroht und verließ Deutschland 1933.
Jakob Wassermann verstarb am 1. Januar 1934 in Altaussee, Österreich. Sein Werk wird heute als bedeutender Beitrag zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts angesehen.
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